Ableitung des ökologischen Potenzials für die Fallgruppe „Einzelfallbetrachtung“
Für erheblich veränderte oder künstliche Wasserkörper (HMWB bzw. AWB) ist das Entwicklungsziel gemäß EG-WRRL das „gute ökologische Potenzial“. Im Gegensatz zu natürlichen Wasserkörpern (NWB) wird das Bewirtschaftungsziel nicht vom natürlichen Zustand abgeleitet, sondern von den durch hydromorphologische Maßnahmen erreichbaren Habitatstrukturen und den daraus resultierenden biologischen Werten.
Projektdaten
Titel | Ableitung des ökologischen Potenzials für erheblich veränderte Fließgewässer (HMWB) mit der Fallgruppe „Einzelfallbetrachtung“ |
Kurztitel | Einzelfall-Projekt |
Projektdurchführung |
Planungsbüro Koenzen; Fakultät Biologie, Abteilung Aquatische Ökologie, Universität Duisburg-Essen; lanaplan GbR |
Projektleitung | Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW |
Status | abgeschlossen 2020 |
Anlass und Ziel
Für erheblich veränderte oder künstliche Wasserkörper (HMWB bzw. AWB) ist das Entwicklungsziel gemäß EG-WRRL das „gute ökologische Potenzial“. Im Gegensatz zu natürlichen Wasserkörpern (NWB) wird das Bewirtschaftungsziel nicht vom natürlichen Zustand abgeleitet, sondern von den durch hydromorphologische Maßnahmen erreichbaren Habitatstrukturen und den daraus resultierenden biologischen Werten. Die Ableitung des ökologischen Potenzials für die Mehrzahl der Wasserkörper Nordrhein-Westfalens erfolgte im Rahmen eines Projektes des Landes NRW im Jahr 2012/2013 analog zu den später erschienenen Vorgaben aus dem „Handbuch zur Bewertung und planerischen Bearbeitung von erheblich veränderten (HMWB) und künstlichen Wasserkörpern (AWB)“ (LAWA 2015) anhand von Fallgruppen.
Für 49 Oberflächenwasserkörper (OFWK) konnte damals aufgrund der jeweiligen vorliegenden Nutzungen und/oder der heterogenen hydromorphologischen Ausprägungen nur die Fallgruppe „Einzelfallbetrachtung“ zugewiesen werden. Aufgabe des hier vorliegenden Projektes war die fachliche Durchführung der Einzelfallbetrachtungen für diese Wasserkörper mit der Fallgruppe „Einzelfallbetrachtung“ mit dem Ziel der Ableitung eines guten ökologischen Potenzials für das Makrozoobenthos und für die Fische. Zudem sollten Vorgaben für die künftige Bewertung der Wasserkörper in Form von Steckbriefen abgeleitet werden. Die Möglichkeit der Bildung von Wasserkörpergruppen bei weitgehend übereinstimmender Nutzungsmatrix wurde hierbei von vornherein eingeräumt.
Organisation
Das Projekt wurde in intensiver Zusammenarbeit mit den betroffenen Bezirksregierungen, Wasserverbänden und Wasser- und Bodenverbänden sowie den Kommunen in Form von regionalen Arbeitsgruppen durchgeführt.
Ergebnisse
Der vorliegende Bericht gibt einen Überblick über das methodische Vorgehen und die inhaltlichen Ergebnisse des Projekts. Details zu den bearbeiteten Wasserkörpern sind in den wasserkörperspezifischen Steckbriefen in Anhang 1 zu finden.
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