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Die Renaturierung der Wurm bei Übach-Palenberg

Die Renaturierung der Wurm bei Übach-Palenberg

Die Renaturierung der Wurm hatte mehrere Ziele. Zum einen sollte das Gewässer naturnäher gestaltet und zum anderen der Hochwasserschutz verbessert werden.

Zu den vom Wasserverband Eifel-Rur (WVER) bereits realisierten Renaturierungsmaßnahmen gehört ein Abschnitt der Wurm bei Frelenberg. Hier wurde der Lauf des Flusses verlängert und zusätzlicher Retentionsraum geschaffen. Der renaturierte Wurmabschnitt hat eine Länge von 500 Metern, 200 Meter mehr als vor dem naturnahen Rückbau, denn der Bach verläuft hier jetzt nicht mehr schnurgerade (der alte Verlauf parallel zum Weg ist im Luftbild noch erkennbar). Sein Untergrund wurde zudem rauer gestaltet. Durch Erdabgrabungen im Auenbereich entstand zusätzlicher Überflutungsraum von ca. 20.000 Quadratmetern.

Dies verbessert den Hochwasserschutz: Die Hochwasserwelle wird durch die neuen Flusswindungen und die rauere Sohle abgebremst. Wasser kann zudem in den neu geschaffenen Retentionsraum einströmen. Außerdem werden sich vielfältige neue Lebensraume für Pflanzen und Tiere entwickeln.

An der Stelle, wo eine NATO-Pipeline die Wurm im Renaturierungsgebiet kreuzt, musste das Gewässerbett mit Wasserbausteinen gegen Ausspülungen geschützt werden. Bis zur Kreuzungsstelle musste die Wurm zudem eine bestimmte Höhe halten, sodass das Gefälle nicht gleichmäßig über die ganze Strecke gestaltet werden konnte. Stattdessen wurde hinter der Kreuzungsstelle eine Sohlgleite eingebaut, damit wandernde Fische und andere Lebewesen die Stelle ungehindert passieren können.

Der naturnahe Rückbau der Wurm geschah im Rahmen des „Konzeptes zur naturnahen Entwicklung für Fließgewässer“. Dieses berücksichtigt die jeweiligen Gegebenheiten und Bedürfnisse der Gewässerhydraulik, des Hochwasserschutzes, die Nutzung des Umlandes und der Ökologie.