Die Verbesserung der Wassertemperatur in der Wupper
Zwei Heizkraftwerke bewirken, dass die Untere Wupper zu warm ist. Dies wirkt sich negativ auf den Fischbestand aus. Mögliche Maßnahmen wurden auf ihre Wirkung hinsichtlich einer Absenkung der Wassertemperatur untersucht und in einem Praxistest erprobt.
Seit 1900 stehen an der Unteren Wupper in Wuppertal zwei Heizkraftwerke der Wuppertaler Stadtwerke, die das Wupperwasser bei der Stromerzeugung zu Kühlzwecken oberhalb der Kraftwerke entnehmen und nach Erwärmung unterhalb wieder einleiten. Die Untere Wupper ist infolgedessen im Vergleich zum natürlichen Zustand zu warm. Dies wirkt sich negativ auf den Fischbestand aus. Es fehlen weitgehend die in der Unteren Wupper charakteristischen Salmoniden (z.B. Forellen, Äschen, Lachse).
Zwischen Ökologie und Energieerzeugung besteht hier ein typischer Zielkonflikt: Die für den Fischbestand zwingend notwendigen niedrigeren Wassertemperaturen in der Unteren Wupper schienen nur durch eine deutliche Reduzierung der Stromerzeugung und damit einhergehende nicht akzeptable wirtschaftliche Einbußen erreichbar zu sein.
In einem gemeinsamen Vorhaben von Wupperverband, Wuppertaler Stadtwerke AG, dem Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz sowie einigen Ingenieurbüros wurde ein Weg gefunden, durch niedrigere Wassertemperaturen den Fischbestand ökologisch deutlich zu verbessern und gleichzeitig den Heizkraftwerken bei ihren wirtschaftlichen Überlegungen entgegenzukommen.
Dazu wurden 25 mögliche Maßnahmen einzeln bzw. in Kombination auf ihre Wirkung hinsichtlich einer Absenkung der Wassertemperatur untersucht. Aussichtsreich und effizient erschien eine Kombination aus Talsperrenmanagement, Reduktion der Stromproduktion, vermehrtem Fernwärmeverkauf und einer angepassten Fahrweise der vorhandenen Luftkondensatoren als zusätzliche Kühlmöglichkeit.
Die ersten drei Jahre der Praxiserprobung haben bereits erhebliche Verbesserungen in der Fischfauna bewirkt. Die ökologischen Verbesserungen stellen im Vergleich zum vorherigen Zustand einen anspruchsvollen Schritt in Richtung des von der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie geforderten guten ökologischen Zustands dar.
Weitere Informationen zum Projekt finden Sie unter Projekte in NRW/Temperaturmanagement Wupper.
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