flussgebiete.nrw

Die Grafik zeigt eine zweigeteilte Abbildung aus der Studie. Links ist ein Bodenprofil mit Zollstock zu sehen, rechts eine Grafik, die die Wasserbewegung im Boden verdeutlichen soll. Der Niederschlag, der in den Boden eindringt, fließt zum Teil unterhalb der Wurzelzone ab 20 cm Tiefe als Zwischenabfluss ab, der Niederschlag, der tiefer eindringt, gelangt über den Kapillarsaum zwischen 70 cm und einem Meter Tiefe zum Grundwasser.

Grundwasserüberdeckung

Der Geologische Dienst hat ein modular aufgebautes Geographisches Informationssystem entwickelt, das u. a. Ergebniskarten (1:5.000) der Flächen erstellt, die geogen bedingt vergleichsweise ungünstige Rückhalteeigenschaften gegenüber Stoffeinträgen haben. Mit dieser erweiterten Hölting-Methode wird ein fachübergreifender Ansatz von Bodenschutz und Grundwasserschutz erreicht.

Projektdaten

Titel Schutzfunktionsbewertung der Grundwasserüberdeckung
Projektkürzel Grundwasserüberdeckung
Durchführende Institution Geologischer Dienst NRW
Projektleitung MKULNV NRW
Status abgeschlossen 2008

 

Anlass

Aufgrund unterschiedlicher natürlicher Bedingungen weisen Flächen bzw. Böden unterschiedlich gute Rückhalteeigenschaften gegenüber Stoffeinträgen auf. Daraus ergeben sich unterschiedliche Schutzfunktionen für das Grundwasser.

Ziel

  • Entwicklung eines fachübergreifenden Ansatzes von Bodenschutz und Grundwasserschutz
  • Entwicklung eines modular aufgebauten Geoinformationssystems zur Darstellung der Schutzfunktionen von Flächen
  • Erweiterung der sogenannten Hölting-Methode zur Bestimmung der Schutzfunktion der Grundwasserüberdeckung im gesamten Sickerraum

Ergebnis

  • Der entwickelte Leitfaden zur Bewertung der Schutzfunktion der Grundwasserüberdeckung dient als Arbeitshilfe bei großmaßstäbigen Betrachtungen und Verfahren, wie z. B. bei Wasserschutzgebietsverfahren. 
  • Speziell in Wasserschutzgebieten mit parzellenscharfen Schutzzonengrenzen muss auf Datengrundlagen im Maßstab 1:5.000 zurückgegriffen werden. Weiterhin ist auch ein Einsatz im Rahmen der Maßnahmenplanung zur WRRL denkbar. 
  • Neben einer Darstellung der benötigten Datengrundlagen werden die einzelnen aufeinander aufbauenden Auswertemodule beschrieben und Anwendungsbereiche aufgezeigt sowie mit Praxisbeispielen belegt. 
  • Es werden Überlegungen zur generellen Vorgehensweise mit Bezug auf die Grundwasserbelastungssituation, die speziellen bodenkundlichen und hydrogeologischen Verhältnisse, die vorliegende Datenlage sowie die Gefährdungspotenziale bestehender Nutzungen in dem zu untersuchenden Wasserschutzgebiet bzw. Grundwasserkörper dargestellt.
  • Der Leitfaden beschreibt:
    • die erforderlichen Datengrundlagen
    • die Auswertungsmethoden (Auswertemodule)
    • die Vorgehensweise bezüglich der Grundwasserbelastungssituation
    • die Bewertung der bodenkundlichen und hydrogeologischen Verhältnisse
    • die Bewertung der Gefährdungspotenziale bestehender Nutzungen
    • Anwendungsbereiche an Praxisbeispielen