Schwalmaue Vennmühle
Die Renaturierung der Schwalmaue Vennmühle verbessert die ökologische Situation, aber auch die wasserwirtschaftliche. Neue Überflutungsräume in der Aue gewährleisten den Hochwasserschutz für Brüggen.
Die Schwalm gilt als einer der ökologisch wertvollsten Tieflandflüsse Nordrhein-Westfalens und der Niederlande. Sie fließt durch ein Gebiet, das durch eine abwechslungsreiche Geomorphologie und Natur gekennzeichnet ist. Bereits im 13. Jahrhundert wurde die Schwalm durch Mühlenstaue wesentlich verändert und zwischen der Brüggener und der Borner Mühle aus ihrer natürlichen Tallage in eine Hanglage verlegt. Um 1920 erfolgte eine weitere Begradigung und Eindeichung. In den begradigten Abschnitten ist das Ökosystem geschädigt. Die Begradigung unterbindet die Ausbildung naturnaher Gewässerstrukturen, die Voraussetzung für einen attraktiven und artenreichen Lebensraum sind. Die Eindeichung trennt den Fluss von seiner Aue und den natürlichen Überflutungsräumen ab.
Um die ökologische und wasserwirtschaftliche Situation in diesem Abschnitt zu verbessern, erfolgte die Renaturierung der Schwalmaue Vennmühle. Zur Sicherstellung des Hochwasserschutzes in der Ortslage Brüggen wurden neue Überflutungsräume in der Aue geschaffen. Die Schwalm wurde hier in einen möglichst naturnahen Zustand zurückgeführt und erhielt einen Teil ihrer potenziell natürlichen Überschwemmungsflächen zurück.
Mit dieser Maßnahme erfolgte die direkte Anbindung an bereits vorgenommene Maßnahmen in den Dilborner Benden sowie die Fischaufstiegshilfen der Brüggener und Borner Mühle.
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