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Schifffahrtskanäle NRW

Breiter Kanal, Frachtschiff, Bäume, Brücke, Ladekran, Himmel

Die Schifffahrtskanäle NRW

Die Schifffahrtskanäle stehen innerhalb von NRW in Verbindung mit den Flüssen Rhein, Ruhr, Lippe und Weser und durchqueren das Einzugsgebiet der Ems.

Gebietsbeschreibung Schiffahrtskanäle NRW

Stahl- und Betonbauwerk, zwei breite Kanäle, Gras, Menschen, Bäume, Himmel
Der Mittellandkanal in Minden / © Tanja Pottgiesser

Das Netz der Schifffahrtskanäle in NRW verbindet den Industrieraum Rhein-Ruhr auf mehreren Wegen mit der Nordsee und über den Mittellandkanal mit der Elbe, der Oder und dem Großraum Berlin. Das Kanalnetz verbindet aber auch die Flussgebiete von Rhein, Weser und Ems und kann insofern keinem Flussgebiet allein zugeordnet werden.

Das Umfeld des Datteln-Hamm-Kanals, Dortmund-Ems-Kanals, des Mittellandkanals und des Wesel-Datteln-Kanals ist vorwiegend ländlich geprägt. Ein Großteil der Flächen entlang der Kanäle sind Ackerflächen oder Grünland. Weitere Flächenanteile werden von Siedlungen und Wald eingenommen.

Der Rhein-Herne-Kanal wird dagegen überwiegend von städtischer Bebauung begleitet. Punktuell lösen landwirtschaftliche Flächen oder Wald die Siedlungs- und Industrieflächen ab. Die Kanäle stellen wichtige Verkehrswege von West nach Ost bzw. Nord nach Süd und umgekehrt dar.

Das Schifffahrtskanalnetz wurde zwischen 1899 und 1931 erbaut und umfasst rund 380 Kilometer Länge in NRW. Es setzt sich aus folgenden Abschnitten zusammen:

  • Datteln-Hamm-Kanal
  • Dortmund-Ems-Kanal
  • Mittellandkanal
  • Rhein-Herne-Kanal
  • Wesel-Datteln-Kanal

Die Kanäle stehen in engem Zusammenhang mit den umgebenden natürlichen Fließgewässern und ziehen durch die Einzugsgebiete von Lippe, Ems, Emscher und Weser. Das für den Betrieb der Kanäle erforderliche Wasser wird hauptsächlich der Lippe entnommen, aber auch der Ruhr und dem Rhein. Umgekehrt wird die Lippe bei Niedrigwassersituationen mit Wasser aus dem Kanalnetz angereichert.

Neben ihrer Funktion als Schifffahrtswege dienen die Kanäle auch der Bereitstellung von Brauch- und Kühlwasser für Kraftwerke, Industrie und Gewerbe sowie zur Grundwasseranreicherung für die Trinkwassergewinnung. Sie sind durch zahlreiche Schleusen gegliedert, die den Höhenunterschied von insgesamt 45 Metern für die Schiffe überwindbar machen.

Luftbild aus großer Höhe auf zwei parallele Kanäle, Frachtschiff, Bauwerke, Felder, Bäume
Die Wasserverteilungsanlage in Hamm steuert die Wasserregulierung zwischen Lippe (nördlich) und Datteln-Hamm-Kanal (südlich) / © Land NRW