Nach dem Hochwasser
Wie können Institutionen Nachsorge betreiben und die entstandenen Schäden beheben?
Die Aufräumarbeiten und das Beseitigen von Schäden kann erst beginnen, wenn das Hochwasser vollständig abgeflossen und die Standfestigkeit der Gebäude sichergestellt ist. In dieser Zeit können wichtige Schritte durchgeführt werden, die die Arbeiten während der Nachsorge erleichtern.
Dies betrifft u. a. die Organisation notwendiger Geräte zur Reinigung oder die Feststellung von Ausweichflächen für die Einrichtung bzw. die beschädigten und der Nachsorge (Restaurierung/Reparatur) zuzuführenden Einrichtungsobjekte. Der Maßnahmenaufwand hängt dabei maßgeblich von der Betroffenheit und Nutzung der Einrichtung ab.
In der Phase nach einem Hochwasser gilt es, Folgendes zu beachten:
- Vor allen Maßnahmen ist eine gründliche Dokumentation der Schäden für die Festlegung der weiteren Vorgehensweise sowie für die Versicherung wichtig. Alle Schäden sind durch Foto- bzw. Videomaterial zu dokumentieren und Überflutungshöhen im und am Gebäude zu markieren.
- Handelt es sich bei der Einrichtung um eine Kulturinstitution (z. B. Museum, Archiv, Bibliothek), ist die Bergung von beschädigten beweglichen Kulturgütern zu priorisieren und diese in restauratorische Behandlung zu geben.
- Mit dem Hochwasser gelangt oftmals Schlamm und Geröll in die überfluteten Bereiche des Gebäudes. Wenn diese nach dem Hochwasser trocknen, bildet sich eine betonharte Schicht, die nur sehr schwer zu entfernen ist. Hier ist schnelles, trotz allem umsichtiges Handeln gefordert, um den Reinigungsaufwand zu begrenzen.
- Nasse Bauteile und feste Ausstattungen sollten zeitnah getrocknet werden, um Bauschäden, Schimmelpilz- und Schädlingsbefall zu verhindern. Die Trocknung wird durch eine gute Durchlüftung gefördert. Sollte eine natürliche Durchlüftung nicht möglich sein, helfen spezielle Trocknungsgeräte. Ebenfalls kann eine Fachfirma hinzugezogen werden. Die Trocknung kann mehrere Wochen bis Monate dauern und die Nutzung der Einrichtung in dieser Zeit einschränken oder verhindern.
- Das Hochwasserereignis ist gründlich zu evaluieren, um Schwachstellen oder Handlungsdefizite zu identifizieren und die erhaltenen Erkenntnisse in die Vorsorge einfließen zu lassen.
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